Meine Beziehung zum Wachs

Auf der Kunstakademie, wo ich bei Prof. Gustav Hessing und Friedensreich Hundertwasser studiert habe, verfeinerte ich meine Technik zur Wachsmodellierung, es entstanden zuerst Reliefe, später Wachsbilder und auch Wachscollagen.

Der große Vorhang, 1982

Der große Vorhang

In der Förderungsgalerie des Kunstvereins Wien zeigte ich 1987 Wachscollagen und Zeichnungen.

Bei der Wachsmaltechnik, die ich eigens für mich entwickelt hatte, verwendete ich Wachs als Bindemittel für verschiedene Materialien wie Jute, Leinen und Papier. Geschmolzene Wachskreiden waren meine Farben. 1982 fand ich für mich den Vorhang als faszinierendes Symbol der Freiheit und der Unabhängigkeit.

Schon in der Kunstakademie am Schillerplatz kamen junge Architekturstudenten die mir kleine Wachsbilder abkauften, die wehende Vorhänge darstellten. Der große Vorhang ist eine Leihgabe an eine Anwaltskanzlei im 7. Bezirk in der Bernardgasse in Wien.

35 Jahre beschäftige ich mich mit Wachs

Begonnen hat es zur Maturazeit mit Modellen für Skulpturen aus einer Paraffin-Kolophoniummischung.

In den 80er und 90er Jahren verkaufte ich zahlreiche Werke aus Wachs in öffentliche und private Sammlungen.

Wachsbilder Portraits, 1993

Wachsmischung auf Molino auf Spanplatte – 95x99cm – Wien 1993

v.l.n.r.: Miriam Stein, Schlafende, Vita Sackville West, Evangelos Rizopoulos, Guoqing Feng

Autoeinwachsung

In den 90er Jahren verwendete ich den Werkstoff Wachs als manuell aufgetragene Patina – daraus entstand die Serie der eingewachsten Modellautos.

Wachskleider

2003 faltete ich Kleidungsstücke, die in heißes Wachs getaucht wurden derart, als kämen sie frisch gewaschen in den Kleiderschrank.

Autoeinwachsung II

Die Fortsetzung der Autoeinwachsung in Realgröße erfolgte dann im Sommer 2017 mit der eingewachsten Karosserie eines original MG aus den 70er Jahren.

Die Mumifizierung des Metalls als Sinnbild für unsere Wegwerf- und Konsumgesellschaft, eine konservierte Erinnerung als nostalgische Anwandlung. Eine Verbindung der Vergangenheit zur Gegenwart – ein Mahnmal für die Zukunft.
Das Kunstwerk wurde in Traiskirchen ausgestellt: zur Ausstellung

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